|
|
|
|
|
|
UNDERGROUND CITY 21 :: Vienna
die fragmentierte stadt 02
|
|
|
|
05-10-2010
Dienstag
Beginn 19:00
|
|
|
|
|
|
|
|
ab17:00 |
open Underground Lounge and artLAB |
|
|
|
LABfactory
|
|
|
|
|
|
|
19:00 |
Start Parcours
|
|
meet your guides - go on tour
see destinations
Real-simulation der Underground City und Reise durch
die Stadt ohne Stadt
|
|
Theater Nestroyhof Hamakom
|
|
|
|
|
|
|
ca. 19:30 |
Parcour-Station artLAB |
|
If I got a Macrophage
|
|
LABfactory
performance |
|
|
|
Das Projekt untersucht unsere noch wenig elaborierte Fähigkeit, uns selbst als mikrobiologisch zu erleben. Die Gruppe „Arts and Humanities in Medicine“ ist durch mehrere Arbeiten als Experten im Bereich einer ‚performativen Mikrobiologie’ ausgewiesen. Diese berücksichtigen Embodiment Theorie, Biosemiotik, Ethologie und kritischen Anthropomorphismus und verbindet wissenschaftliche und künstlerische Methodik. In unserem neuen Projekt bearbeiten wir zusammen mit Dramaturgen, Choreographen, Künstlern, Ärzten und Theoretikern das sich über Gesten und assoziative Narration vermittelte ‚mikrobiologische Körperinnere’. Das Projekt ist im Bereich von performativer, medialer und mikrobiologischer Identitäts(re-) konstruktion angesiedelt.
|
|
Buch und Konzept: Klaus Spiess, Medizinische Universität / Public Health, Wien
Performer: live: Katharina Meves (D)
media:
Salka Ardal Rosengren, Mikko Hyvönen, -
P.A.R.T.S Graduates, Brüssel
Regie: Lucie Strecker, Berlin
|
|
|
|
|
|
|
20:15 |
Start Diskurs
|
|
diskurs / symposion
underground state 1
State of Sabotage
|
|
Theater Nestroyhof Hamakom
gespräch
|
|
|
|
Robert Jelinek / SABOTAGE und Paul Poet
Moderation: Jan Deck / Thomas J. Jelinek |
|
Robert Jelinek
ist ein österreichischer Künstler. Er arbeitet international seit 1990 als vom Kunstbetrieb unabhängiger Künstler in den Bereichen Bildende Kunst, Olfaktorik und elektronische Musik. 2003 wurde SoS (State of Sabotage) durch den Künstler Robert Jelinek auf der Insel Harakka vor Helsinki vor großen Publikum ins Leben gerufen. 2004 wurde begonnen, diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten aufzubauen, später wurde eine eigene Währung eingeführt und bei der Weltbank eingereicht
Paul Poet, steirischer Regisseur und Autor im Bereich Kino, TV und Theater, Kulturjournalist und Medienwissenschaftler, lebt und arbeitet in Wien. Nach einer Auslandskindheit im Kriegsgebiet und einer langen bewegten Vergangenheit in der Wiener Punk- und Musik-Szene, dreht er 1996 seinen ersten Kurzfilm mit internationaler Rock-Prominenz wie den Melvins und Neurosis. 2000 leitete er Europas erstes Internet-Filmfestival und gestaltete den Online-Teil von Christoph Schlingensiefs Kulturgeschichte schreibender Container-Aktion bei den Wiener Festwochen. Die daraus entstehende Kino-Doku Ausländer raus! Schlingensiefs Container wurde zum internationalen Erfolg und erhielt Hauptpreise bei Filmfestivals in Houston und Toronto. 2011 erscheint seine zweite große Kinoarbeit EMPIRE ME und bereitet er sein Spielfilmdebut DER MINUSMANN vor.
|
|
|
|
|
|
|
21:00 |
L.A.E. Labin Art Express / Dean Zahtila
|
|
CO/AL
|
|
L.A.E. gastro - performance
|
|
|
|
Eine Installation bespielt von Dean Zahtila, die nur durch die physische Präsenz der Zuseher existiert. Die mediale Inszenierung erzählt fragmentarisch Geschichten, die ein Narrativ aus dem Ort (das Bergwerk), der Entwicklung bis in die Gegenwart und der Zukunft als ‚Schöne neue Welt’ erzeugen. Sie referiert damit auf die zahllosen politisch oder wirtschaftlich motivierten Gentrifizierungsmaßnahmen und Investmentprojekte bis in die Gegenwart in den heruntergekommenen Stadt- und Brachregionen der Welt. Mit einer kulinarischen Verschwendung ergibt sich ein, über die Region hinaus reichendes, Diskrepanzbild.
Gleichzeitig ist die Performance eine Reise durch regionale Formensprachen in den Bildern, Aktionen und des Geschmackssinns.
|
|
Konzept: Dean Zahtila Installation: D. Zahtila & Sanja Svrljuga Musik und Performance: Steve Buchanan
|
|
|
|
|
|
|
21:30 |
Joonas Lahtinen
|
|
> trackings <
|
|
performance |
|
trackings © Manuel Vason
|
|
> trackings < ist eine Performance über das Reisen, Suchen, Erinnern und Vorstellen – sowie den Versuch, ein „Zuhause“ in einer fremden Stadt zu finden. Aber was macht ein Zuhause aus?
Ist es ein mentaler Zustand oder ein physischer Ort, Erinnerungen, gebunden an materielle Gegenstände und an Ereignisse, oder vielleicht all das zusammen? > trackings < wurde vom Konzept des Flaneurs, des „Streuners“ inspiriert, der durch die Stadt geht, um sie zu erleben. Als Begriff ursprünglich von Charles Baudelaire geprägt, wurde er später von vielen Soziologen, Philosophen und Künstlern wie Georg Simmel, Walter Benjamin, den Situationisten, Michel de Certeau, Francis Alys und tahlreichen anderen wiederaufgenommen.
In > trackings < spielt Joonas Lahtinen mit der Idee des Flaneurs und des Geschichtenerzählens: Anstelle einer vollständigen, dramatischen Handlung möchte ich den Denkapparat der Zuseher stimulieren, indem ich meine Beobachtungen und Begegnungen, meine imaginierte Ereignisse und Erinnerungen auf kreative Weise zu einem relativ fragmentarischen Set von performativen Akten verbinde.
|
|
Joonas Lahtinen (* 1984) ist ein finnischer Performance-Künstler und Researcher, der seine Zelte in Wien aufgeschlagen hat. Mit einem MA degree in Performance der Queen Mary, University of London und einem abgeschlossnes Studium der Thetaterwissenschaften an der Universität von Helsinki. Er untersucht, wie Konstruktion von Identität, Nationalität und Stadtleben zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Seit 1994 hat er an verschiedenen Theatern und bei TV-Produktionen in Finnland, darunter in Georg Büchner’s Leonce and Lena, Agota Kristof’s The Notebook, Anthony Burgess’ A Clockwork Orange, Virginia Woolf’s Between the Acts und beim Eurovision Song Contest 2007, mitgewirkt. In den letzten Jahren konzentriert er sich auf seine Soloprojekte S/HE Triptych, Neurosis und >trackings<.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
LABfactory
|
ca.
22:30
|
Janek Turkowski |
|
MARGARETE
|
|
performance |
|
|
|
Das Phänomen der Massenpublizierung „intimer“ Statements und Tagebücher im Internet begann mich im Jahre 2005 zu faszinieren. Dieses plötzliche Auftreten einer ungeheuren Menge an Blogs erinnerte mich an die einstige Popularität des Silva Rerum – Latein für „Wald der Dinge“ – ein literarisches Genre, das in Polen im 16. Jahrhundert beliebt war. Silvae waren gemeinhin in Besitz reicher Adeliger, die Sammlungen von Texten zu einer Vielzahl von Themen anlegten. Diese Texte dokumentierten das einzigartige tägliche Leben ihrer Autoren. Im Juli 2008 wurde ich durch Zufall zum Besitzer einiger Amateur Filme einer deutschen Frau, die nahe der polnischen Grenze wohnte. Ich war sofort ergriffen von diesen Zelluloid Bändern. Im Mai 2010 begann ich, diese Filme dem Publikum zu zeigen. Diese Filme werden von Multimedia- und 8mm-Projektoren abgespielt. Ich werde dazu auch die Geschichte erzählen, wie ich diese Filme gefunden habe. |
|
|
|
|
|
|
|
Theater Nestroyhof Hamakom
|
23:00 |
|
|
underground cinema
|
|
films + clips
|
|
|
|
Ein kleines Kino ist Installationsfragment der Underground City im Theater Nestroyhof. Das genaue Programm wird noch bekannt gegeben und kann am jeweiligen Abend von den Tour-guides des Parcours, bzw. an der Abendkassa in Erfahrung gebracht werden.
|
|
|
|
|
|
|
|
f l u c
|
|
|
|
|
|
|
0:00 |
Joke Lanz / Sudden Infant + Brigitte Wilfing
|
|
PSYCHOTIC EINZELKIND
|
|
|
|
|
|
Joke Lanz Idee, Komposition Brigitte Wilfing & Joke Lanz Konzept, Performance, Noise Thomas Wagensommerer, Thomas J.Jelinek Lichtkonzept
Das Zusammentreffen des Noiseperformers und Klangkünstlers Joke Lanz aka Sudden Infant und der Choreografin und Performerin Brigitte Wilfing gilt der Verortung des Genres Noise in ein Spannungs- feld von Sound und Performance. Psychotic Einzelkind fokussiert visuelle und akustische Koppelungen und entfaltet sich als puristisches Spiel zwischen einer dem Klang innewohnenden Körperlichkeit und der Körperlichkeit der PerformerInnen selbst. Die Entwurzelung des Noise aus seiner üblichen Aufführungspraxisvsetzt das ästhetische Potenzial eines neuen Aktionsfeldes frei,das als performative Suche nach dem „sound behind the noise“ beschrieben werden kann und der seinen brachialen Ansatz in einer choreografischen Struktur auffängt.
Wir haben niemanden, mit dem wir uns vergleichen können. Die Einsamkeit erstickt uns. Wir sind die unvermeidlichen Abfallhaufen der Welt, verschlungen wie Eingeweide. Wundervoller Hass. Wir können nicht mehr warten – wir tun es selbst. Wenn wir sterben, stirbt die Welt.
Video Psychotic Einzelkind
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
FM - EINHEIT
FM Einheit (alias Mufti) ist vermutlich am besten bekannt als Mitglied der Einstürzende Neubauten, Klangforscher und Produzent.
Seit 1979, dem Abbruch der Schulausbildung, ist er als Musiker in verschiedenen Gruppen und Soloprojekten tätig. 1983-84 lebte er in London, danach in Berlin und Bayern. Anfangs war er Mitglied der Punkbands Abwärts und Palais Schaumburg. Ab Anfang der 1980er war er auch Perkussionist (Metallschlagzeug) und Langzeitmitglied bei den Einstürzenden Neubauten.
FM Einheit hat viel zum Sound von Einstürzende Neubauten beigetragen und war, neben Blixa Bargeld, eine der dominanten Persönlichkeiten in dieser Gruppe. Außerdem war er 1981 am Festival Geniale Dilletanten in Berlin beteiligt. FM Einheit ist darüber hinaus Teil von Vladimir Estragon und Produzent u. a. von KMFDM und Goethes Erben.
1984 spielte er neben Christiane Vera Felscherinow (“Christiane F.”) die Hauptrolle in dem Kino-Spielfilm “Decoder” (Regie: Muscha).
Ab dem Ende der 80er trat er vermehrt als Komponist von Schauspielmusik hervor, u. a. für Inszenierungen von Peter Zadek, Wolf Seesemann und Werner Schwab.
1990 erschien unter seinem Namen die CD Stein, eingespielt mit Ulrike Haage und Katharina Franck von den Rainbirds.
Als FM Einheit die Einstürzende Neubauten teilweise wegen der Streitigkeiten mit dem Frontman Blixa Bargeld verließ (Mitte der 1990er), hat er mit der dänischen Sängerin Gry zusammen gearbeitet. Sie haben zwei Alben veröffentlicht: The Touch Of E! (1999) und Public Recording (2001).
Für seine Hörspielarbeiten mit Andreas Ammer (u. a. Radio Inferno (1993), Acopalypse live (1994), Deutsche Krieger Tonträgeroper (1996) und Crashing Aeroplanes (2002)) wurde er mehrfach ausgezeichnet.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|