Performance/Festival/Installation von Mo. 04. bis So. 10. Oktober 2010
verschiedene Orte / Praterstraße Wien Die Underground City 21 öffnet täglich um 19:00 Im Theater Nestroyhof Hamakom
Underground Lounge und artLAB ab Di. täglich ab 17:00
in der LABfactory
Künstlerische Leitung / Konzept u. Gesamtregie: Thomas J. Jelinek Dramaturgie / Diskursleitung: Jan Deck Produktionsleitung: Marlies Pucher
Eine Kooperation des NOMADtheatre und der LABfactory Wien mit dem Theater Nestroyhof Hamakom, sowie : fluc, OpenSpace und dem Forum Diskurs Dramaturgie
Internationale und lokale KünstlerInnen, TheoretikerInnen, WissenschaftlerInnen AlltagsexpertInnen und Self-Made-SpezialistInnen erzeugen zusammen mit dem Publikum in 7 Tagen festival-ähnlicher Ballung von Geschehnissen eine Simulation einer urbanen Situation, eines Stadtraums der (individuellen) Gegenöffentlichkeit. Der Prozess dieser Tage wird aufgezeichnet und als digitale Skulptur in die entstehende 3D-Struktur des gleichnamigen EU-Projekts eingespeist.
Durch den gesamten Parcours der Fragmente, Situationen und des Programms führen Guides, KennerInnen und Informierte der Underground City 21. Man kann diese an verschiedenen Punkten des Netzwerks treffen und kennenlernen, sich an sie wenden und mit ihnen durch das Underground City Gewirr und das Programm gehen. Sie sind die Personen unseres Vertrauens. Sie garantieren eine sichere Reise durch die Underground City 21.
|
|
Underground City 21
Wenn keine unbesetzten, unreglementierten und bewohnbaren Flächen an der Oberfläche mehr bleiben, weichen originelle, notwendige oder zweifelhafte Festsetzungen von Lebensformen in den Raum unter der Erde aus. Wenn das Subjektiv-Virtuelle der Städte nicht mehr genügt, fliehen soziale Gebilde in den digitalen urbanen Raum und bilden den subversiven und progressiven Untergrund von Öffentlichkeit, von Gesellschaft.
Underground City 21 Vienna sucht Momentaufnahmen, Utopien und Potentiale solcher imaginärer und realer Netzwerke aufzuzeichnen und deren Denk- und Aktionsstrukturen in installative und performative Skulpturen einzuschreiben. Der öffentliche Raum, in seinen sozio-kulturellen Dimensionen und Begrenzungen zwischen Untergrund und Oberfläche, wird im Raum der Kunst abgehandelt. Kollaborative Ideen und subjektive Kreationen, als Fragmente auf verschiedene Arten von ‚Bühne’ gestellt, erschaffen einen kontextuellen Raum, in dem Theater entsteht.
Ausgehend von einem existierenden Ort, einem aufgelassenen Bergwerk in Kroatien, an dem aus einer künstlerischen Bewegung heraus der Plan entsteht, eine unterirdische Stadt zu errichten, wird die Entwicklung von Gemeinschaftsstrukturen, städtebaulichen und sozialpolitischen Systemen dieser ‚idealen’ Kunststadt erarbeitet. Die dabei entstehenden Prozesse und Probleme bilden eine Basis für die Themen, die Diskurse und die künstlerischen Arbeiten des Projekts. Die einzelnen Fragmente des Projekts werden einerseits vom Publikum unter der Führung der Kunstschaffenden, andererseits von Kunstschaffenden und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen unter Beteiligung des Publikums entwickelt. Was daraus entsteht, führt zur Gesamtpräsentation des transdisziplinären Projekts in Wien und in anderen Städten und dient letztlich der Entwicklung des Bauplans, der digitalen Bausteine des 3D Modells für die Underground City des 21ten Jahrhunderts.
Statements "... Damit möchte ich neben dem virulenten thema des schwindens von öffentlichem raum mit dem auch das verschwinden eines untergrund-begriffs, (bzw. der widerständigkeit und gegenentwürfe) verbunden ist, auch einen anderen theaterbegriff positionieren, der weit über vorhandenes wie situationismus, aktivismus im öffentlichen raum oder stationentheater etc. hinausgeht und bewusst dem landläufigen aufsagen von auswendig gelerntem text in gebastelten kontexten in "sparten-kisten" gegenüber steht. ..." (Thomas J. Jelinek)
"Wenn Theater politische Relevanz haben möchte, sollte es sich auch mit der Neoliberalisierung der Städte beschäftigen. Das könnte bedeuten, Privatisierung, Gentrifizierung und die Funktion von Sicherheitsdiskursen in den Blick zu nehmen und auf Gegendiskurse und Möglichkeitsräume jenseits herrschender Praxen zu verweisen. Aber es sollte nicht nur Stücke, sondern Situationen schaffen, die auf die Überproduktion von Sinn mit der Neuaufteilung des Sinnlichen reagieren: Das Aufsuchen anderer Orte, die Thematisierung des Gehens im öffentlichen Raum, die Inklusion von Experten außerhalb des Theaters, das Schaffen von Gegenbildern und anderen Schauordnungen, die Intervention zur Unterbrechung politischer Logiken. Theater auf politische Weise zu machen könnte bedeuten, es als soziale Situation zu verstehen, die das Politische körperlich und sinnlich erfahrbar macht – egal ob im öffentlichen Raum oder in der „black box“. Dies will „Underground City 21 Vienna“ versuchen." (Jan Deck)
|
|
abstract
international
Underground City project
UNDERGROUND CITY XXI
TRANSART 2010
UCXXI
09-09 to 10-10-2010
TRANSART Labin
09-10 to 01-10
TRANSART Vienna
04-10 to 10-10
|
Erik Alalooga/ artist (EST), AIKO/Kazuko Kurosaki/ choreographer, performer (JP/A), Fahim Amir/ theoretician, cultural producer (AFG/A), artWERK (A), Sigi Aigner aka Musurunga (Fuckhead) (A), Daniel Aschwanden/ choreographer, artist (CH/A), Andreas Berger/GLIM/ musician, soundcreator (A), Didi Bruckmayr/ musician (A), Steve Buchanan/ musician, dancer, artist (USA), Libia Castro/ artist (NL), Chris Standfest/Theatercombinat/ dramaturg, performer (D/A), Stefano Cavagnetto/ media analyst, philosopher (I), Stephanie Cumming/ choreographer, dancer, performer (CAN), Esther Csapo/ radio moderator (A), Jan Deck/ dramaturg, theatre maker, curator (D), Verena Dürr/ artist, musician (A) Thomas Edlinger/ journalist, curator (A), FM-Einheit/ musician (D), Alexander Emanuely/ writer (A), Simone D. Fachel/ theatre-maker, photographer (D),peter fuxx/ artist (A), Vanja Fuchs/ artist, (SLO/A), Rino Gropuzzo/ photographer (HR), Barbara Husar/ visual and conceptual artist (A), Christina Hartl-Prager/ artist (A), Ana Hoffner/ artist (D), Mikko Hyvönen/ performer (FIN), Ivan Jakovcic/ President of the Region of Istria & Sanja Svrljuga/ artist (CRO), Robert Jelinek/Sabotage, artist (A), Thomas J.Jelinek/NOMAD/ curator, director, dramaturg (SWE/A), Harald Jokesch/ dramaturg, actor (A), David Kleinl/Tanz Baby!/ artist (A), Verena Kuni/ art-media theoretician (D), Joonas Lahtinen/ performer (FIN), Joke Lanz/Sudden Infant, music performer (CH/D), Magda Loitzenbauer/ performer (BRA/A), Michael Loizenbauer/ videoartist, photographer (A), Jörg Lukas Matthaei/ director, theatre maker (Berlin), Katharina Meves/ dancer, performer (D), MU Kristian Musser/Tanz Baby!/ musician, artist (A), Gini Müller/ director, theatre maker (A), Jaume Nualart/ media activist (CAT), Şener Özmen and Cengiz Tekin (TR), Ólafur Ólafsson/ artist (D), Fritz Ostermayer/ journalist, author, DJ, musician (A), Robert Pinzolitz/ artist, musician, producer (A), Regina Picker/ performer /artist (A), Paul Poet/ film maker, director, producer (A), Ulla Rauter/ artist, musician (D), Ropert/ bond-artist (A), Salka Ardal Rosengren/ performer (SWE), Benedikt Rubey/ media artist (A)/Jorge Sánchez-Chiong/ composer, turntablist (VEZ/A), Anna Scheer/ performing media artist (A), Lars Schmidt/red park/ artist (A), Jutta Schwarz/ actress and performer (A), Deniz Sözen/ artist (TR/A/GB), Klaus Spiess/ medical scientist (A), Norbert Steiner/SPUTNIK/ architect (A), Julischka Stengele/performance artist (D), Lucie Strecker/artist (D), Jan Tabor/ urbanist, architectural critic (CZ/A), Yuka Takahashi/ performer (JP), Lisa Truttmann/ visual and media artist (A), Janek Turkowski/ curator, performer (PL), Lena Wicke-Aengenheyster/STAATSAFFAIRE/ artist (D/A), Brigitte Wilfing/ choreographer, performer (A), Katherina Zakravsky/ philosopher, performer (A), Dean Zahtila /President of L.A.E./artist (HR)/ und andere ...
|
|
|
|
supported by:
|